Calcium und Magnesium

Das aus Grundwasser gewonnene Trinkwasser (in Deutschland über 60 Prozent) enthält Mineralien, die aus dem Erdreich gelöst werden. Aus Oberflächenwasser stammendes Trinkwasser enthält vergleichsweise weniger Mineralstoffe. Grundsätzlich ist aber in Leitungswasser eine ganze Reihe von Mineralstoffen gelöst. Welche und wie viele enthalten sind, ist von Region zu Region unterschiedlich.


Bedeutung von Wasser als Mineralstoffquelle häufig überschätzt

In Wasser (Trinkwasser und Mineralwasser) sind Mineralstoffe in unterschiedlichen Mengen enthalten. Im Auftrag des Forum Trinkwasser e.V. gingen Wissenschaftler der Universität Paderborn unter Leitung von Professor Helmut Heseker der Frage nach, welche Bedeutung Wasser für die Deckung des Mineralstoffbedarfs hat. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass Wasser ideal zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs ist. Der Bedarf der Bundesbürger an den wichtigsten Mineralstoffen wird jedoch in erster Linie durch feste Nahrung (einschließlich Milch) gedeckt.


Calcium aus Milch und Käse

Ohne Käse, Milch und Milchprodukte ist es fast unmöglich, ausreichend Calcium aufzunehmen. Bereits durch den Verzehr einer Scheibe Emmentaler deckt ein Erwachsener seinen Tagesbedarf an Calcium zur Hälfte. Um diese Menge an Calcium über Wasser aufzunehmen, müsste er zirka fünf Liter Mineralwasser mit einem durchschnittlichen Calciumgehalt oder 13 Liter Trinkwasser trinken.


Magnesium aus Vollkorn, Obst und Gemüse

Feste Lebensmittel sind auch die wichtigsten Quellen für den Mineralstoff Magnesium. Vor allem pflanzliche Lebensmittel, allen voran Vollkornprodukte, Nüsse, Bananen und Gemüse, enthalten ihn reichlich. Dreieinhalb Scheiben Vollkornbrot decken den täglichen Magnesiumbedarf eines Erwachsenen etwa zur Hälfte. Um diese Menge mit Wasser aufzunehmen, müsste man mindestens drei Liter Mineralwasser mit durchschnittlichem Magnesiumgehalt oder 12,5 Liter Trinkwasser trinken.

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