Diabetiker müssen viel trinken

Das ist eine Erkenntnis der Studie von Dr. Friedrich Manz und Dr. Andreas Wentz, die Nutrition Review im Juni 2005 veröffentlichte. Typ-2-Diabetiker profitieren ebenfalls: sie können so die Spätfolgen der Krankheit wie eine Nierenschädigung herauszögern.


Mindestens zwei Liter am Tag trinken

Bisher sollten nur Typ-1-Diabetiker mit Nierenerkrankung ihre Trinkmenge auf drei Liter und mehr steigern. Die Studie von Manz und Wentz zeigt jedoch, dass eine gute Flüssigkeitsversorgung dazu beiträgt, chronischen Krankheitsverläufen vorzubeugen. Das Deutsche Diabetes-Zentrum empfiehlt allen Patienten ausreichend zu trinken, um das Blut „dünn“ zu halten. Mindestens zwei Liter Wasser am Tag sollten es sein, damit der Körper gut mit Nährstoffen versorgt und die Niere bei der Blutzucker-Ausscheidung unterstützt wird.


Trinkwasser ist ein guter Flüssigkeitsspender und Durstlöscher

Es ist in guter Qualität stets verfügbar und obendrein kalorienfrei. Wer`s nicht immer pur mag, kann es aufsprudeln, durch selbst gemixte Schorlen für Abwechslung sorgen oder es als Früchte- oder Kräutertee genießen.


Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus

Der Diabetes mellitus, auch als Zuckerkrankheit bekannt, ist eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen in Deutschland. Etwa acht Prozent der Bevölkerung leiden an Diabetes. Vor allem der Typ-2-Diabetes, von dem 90 Prozent aller Diabetiker betroffen sind, ist auf dem Vormarsch und wird als Folge des persönlichen Verhaltens in einer „Wohlstands-Gesellschaft“ gesehen. Durch ausgewogenes  Essen und Trinken, ein normales Gewicht und viel Bewegung kann der Krankheit entgegengewirkt werden.

Bei Typ-1-Diabetes zerstört das körpereigene Abwehrsystem die Insulin-produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse. Die Betroffenen müssen ihr Leben lang Insulin spritzen, um schwere Stoffwechsel-Veränderungen zu vermeiden. Bei Typ-2-Diabetes ist die Wirkung des Insulins an den Zellen des Körpers gemindert. Die Bauchspeicheldrüse produziert zum Ausgleich immer mehr Insulin, bis schließlich die Ausschüttung zusammenbricht.

 

Quelle:

Dr. Friedrich Manz und Dr. Andreas Wentz: „The Importance of Good Hydration for the Prevention of Chronic Diseases“, Nutrition Reviews®, Vol.63, June 2005: (II): S2-S5.

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