Saubere Flüsse für sauberes Trinkwasser

Der 26. September 2021 ist der Internationale Tag der Flüsse. Seit 2005 wird der vierte Sonntag im September alljährlich als offizieller Gedenktag von den Vereinten Nationen (UN) unterstützt, um den Wert von Flüssen als Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten und ihre Bedeutung unter anderem für die Qualität unseres Trinkwassers hervorzuheben.

Flüsse wirken wie Lebensadern für unsere Umwelt. Sie transportieren Nährstoffe von den Quellen vorbei an Wiesen, Auen und Wäldern bis in die Ozeane und bilden damit einen wichtigen Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Zudem wird fast ein Drittel unseres Trinkwassers (32 Prozent) direkt oder indirekt aus Flüssen, Talsperren und Seen gewonnen. Daher ist es von zentraler Bedeutung, diese Adern gesund zu halten und zu schützen.

Die Wasserqualität kann nicht nur von Gewässer zu Gewässer unterschiedlich sein, sie verändert sich auch bei ein und demselben Fluss auf seinem Weg von der Quelle zur Mündung. Dafür gibt es natürliche Gründe wie die Fließgeschwindigkeit, zusätzlich aber sind auch menschgemachte Faktoren im Spiel: zum Beispiel Abwässer, Schadstoffe aus landwirtschaftlicher Düngung oder Kühlwasser aus Kraftwerken.

Die Gewässergüte wird also von vielen Faktoren beeinflusst. Viel Uferbewuchs, der viel Schatten wirft, hält zum Beispiel die Wassertemperatur niedrig. So kann sich mehr Sauerstoff im Wasser lösen und damit sauerstoffliebenden Tieren erst ermöglichen, dort zu leben.

Die Tatsache, dass bestimmte Pflanzen- und Tierarten nur unter bestimmten Bedingungen vorkommen, machen sich Experten bei der Bestimmung der Gewässergüte zu Nutze. Sie wirken als so genannte Bioindikatoren. Während dies bei stehenden Gewässern Wasserpflanzen sind, fungieren bei fließenden Gewässern vor allem diverse Insektenarten. Eines dieser Insekten, der Bachflohkrebs, hat es 2021 in der Schweiz sogar zum „Tier des Jahres“ gebracht.

Auch Wasserwerke wie zum Beispiel die Berliner Wasserbetriebe schätzen den Bachflohkrebs: Sie setzen ihn – neben einem engmaschigen Netz aus verschiedenen Geräten und chemischen, physikalischen sowie biologischen Labortests – zur Qualitätskontrolle ein. In sogenannten Toximetern reagieren die wirbellosen Tiere wie ein Frühwarnsystem auf Veränderungen in ihrem nassen Umfeld und zeigen so frühzeitig an, wenn etwas mit der Wasserqualität nicht stimmen sollte.

Quelle: www.nua.nrw.de
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