Da Wassermangel die Ursache für einen bestimmten Kopfschmerz ist, untersuchten Londoner Forscher, ob und wie häufig Wassermangel auch Migräne auslösen kann. Sie stellten fest, dass Wassermangel bei vielen Migränepatienten als Auslöser für ihre Symptome bekannt ist und empfehlen, dass dies zukünftig vom behandelnden Arzt abgefragt werden sollte.
Vorgehensweise
Nachdem das Forscherteam der The City of London Migraine Clinic um den Neurologen Dr. Blau in einer ersten Studie Wassermangel als einen Auslöser für Kopfschmerzen aufgezeigt hatte, sollte durch eine Folgestudie festgestellt werden, wie häufig Migräne infolge von Wassermangel auftritt.
50 Migränepatienten der Klinik wurden anhand eines Fragebogens nach ihren Migräneauslösern befragt. Sie wurden anschließend gefragt, ob auch eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr bei ihnen Migräne auslösen kann (Gruppe A).
Zusätzlich wurden 45 Migränepatienten, deren Migräne durch mehrere Auslöser hervorgerufen wird, auf dem Jahrestreffen der British Migraine Action Association befragt, ob eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr bei ihnen Migräne auslösen kann (Gruppe B).
Ergebnisse
In Gruppe A beantworteten 20 Personen die Frage: „Bekommen Sie Migräne, wenn Sie zu wenig trinken?“ mit „ja“, 7 mit „eventuell“ und 23 mit „nein“. In Gruppe B war bei 14 Personen Wassermangel als ein Auslöser ihrer Migräne-Episoden bekannt.
Insgesamt wussten 34 von 95 Migränepatienten, dass Wassermangel einige ihre Schmerzattacken auslösen kann. Bisher wurde das Trinkverhalten dieser Migränepatienten nicht bei ärztlichen Konsultationen abgefragt.
Auch die Universität Maastricht kam zu ähnlichen Ergebnissen und stellte fest, dass Kopfschmerz-Patienten von zusätzlicher Wasseraufnahme profitieren dürften.
Schlussfolgerung
Wassermangel sollte in die „Checkliste der Migräneauslöser“ aufgenommen werden und bei der Anamnese von Migränepatienten vom Arzt abgefragt werden.